Eines Tages fragte mich mein Funkfreund Danilo, DF4ZN, ob ich nicht eine Idee hätte, die Kabeldämpfung in seiner Antennenanlage möglichst genau zu berechnen. Er wollte seine Selbsterklärung für die Bundes-Netz-Agentur (BNA) erstellen – Funkamateure müssen sich damit nun mal rumplagen – und hatte für einige Kabel nur wenige Dämpfungswerte für unpassende Frequenzen zur Verfügung.
(Wer dieses ca. 4cm (!!) dicke Kabel verwendet, muss sich um die Dämpfung wohl weniger Gedanken machen 😉 )
Die erste Idee war, die Frequenz-Dämpfungs-Werte in Excel (bzw. als MS-Office-Vermeider in OpenOfice Calc) einzugeben und die Funktion zur Berechnung bei den benötigten Frequenzen interpolieren zu lassen. Soweit so gut, so leidlich funktioniert das. Aber die interpolierte Funktion trifft die Realität nur recht schlecht und mir lies das keine Ruhe. Das muss doch besser gehen.
Nach einer ganzen Weile Nachdenken und ein wenig Programmieren ist hier also nun ein Tool, dass die Aufgabe bestmöglich löst:
- Anhand der bekannten Frequenz-Dämpfungs-Paare wird eine physikalisch sinnvolle Interpolationsfunktion für das jeweilige Kabel ermittelt.
- Mit der Interpolationsfunktion kann für beliebige Frequenzen und Längen die Dämpfung errechnet werden
Das Ganze ist recht einfach und schnell, so dass man neben der eigentlichen Anwendung zur Erstellung der rechnerischen Selbsterklärung für eine Amateurfunkstation das Tool auch sehr gut verwenden kann, um mal zu sehen, mit welchem Kabel ich in meiner geplanten Konfiguration welche Verluste habe. Lohnt sich ein teueres Kabel? Über welche Verluste reden wir überhaupt? usw..
Die Anleitung und der Downloadlink befindet sich bei den Projekten. Ich wünsche allen viel Spass damit.