Cordes sur Ciel

… und ein bisschen Montauban.

Nach einigen km hier in der Gegend will ich mich erstmal ein wenig übers Navi echauffieren. Die Gegend ist ja relativ dicht besiedelt und neben den gut befahrbaren Straßen gibt es eine ganze Reihe kleiner einspuriger geteerter Feldwege, auf denen man immer betet, dass keiner entgegen kommt. Dazu kommt, dass die Gegend sehr hügelig ist und deshalb manche Flecken weiträumiger umfaren werden müssen, weil es keine Straße gerade durch gibt.

Sonnenblumenfeld

Sonnenblumenfeld 

Nun sind in der neuesten französischen Karte im gefühlten Jahre 15 nach Erfindung des Navis anscheindend immer noch nicht die korrekten Einordungen der Straßen vorhanden. D.h. ein einspuriger Feldweg ist für das Navi das Gleiche wie eine einigermaßen ausgebaute Straße. Dadurch kann man sich nicht auf das Navi verlassen, weil es einen einfach immer in die Pampa geschickt. Atlas und lokale Ausschilderung ist also Pflicht. Also, OK, unsere französischen Freunde sind gelassener in allen Beziehungen, aber den deutschen Ingenieur stört so eine Schlamperei jetzt schon.

Cordes sur Ciel

Cordes sur Ciel 

Aber zurück zu den alten Dörfern. Diesmal war Cordes sur Ciel auf dem Plan. Das ist auch so ein vollständig erhaltenes mittelalterliches Städtchen, landschaftlich schön an einen Berg geschmiegt. Cordes sur Ciel ist bei den Franzosen sehr beliebt, man muss mal hier gewesen sein (so wie der Eifelturm und der Mont St.-Michel in der Bretagne). So ist dann auch das Touristenaufkommen und die Dichte der Neppläden in dem ansonsten wirklich schönen Städtchen der Beliebtheit angemessen ;-). In den Bildern unten gibts ein paar Impressionen.

Was war sonst noch? Nach Cordes sind wir über Gaillac gefahren. Gaillac gibt den Namen für die hiesige Weinbaugegend und ist ein kleines Städtchen (so 14.000 Einwohner) mit dem morbiden südländischen Charme, den auch die Randbezirke von Bordeaux verströmen. Es war mal bildend da gewesen zu sein (eh, beim nächsten Gaillac-Wein zu Hause denk ich bestimmt dran), aber mir war da nicht so nach fotografieren. Also kein Bild von Gaillac.

Dafür waren wir auch in Montauban, einer Departement-Hautpstadt hier. Vorwiegend haben wir mal einen größeren Supermarkt gesucht, aber die Stadt selbst ist auch sehenswert. Verkehrstechnisch verwirrend in Montauban ist, dass die Altstadt irgendwie einen Stock höher ist und es nur wenige direkte Zufahrten gibt. Ist man dann in der Altstadt, sieht man den ersehnten Parkplatz dann 10m unterhalb und man hat keine Idee, wie man da nun hinkommen soll. Lustig. Fahren nach lokaler Auschilderung (auch wenn die Richtung zunächst nicht so logisch erscheint) bewährt sich aber.

Montauban: die berühmte alte Brücke

Montauban: die berühmte alte Brücke 

Montauban hat im Mittelalter stark davon profitiert, das man hier die einzige dauerhafte Brücke über den Tarn gebaut hatte. Die Brücke steht heute noch, funktioniert auch mit Auto-Verkehr und sieht auch noch toll aus. Als Brücken-Fan gefällt mir sowas irgendwie.

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