Wie es der Zufall so will, fiel ein kleiner Familienurlaub zeitlich und örtlich mit der Weltleitmesse für Fotografie, der Photokina, in Köln zusammen. Da ist natürlich ein Besuch absolute Pflicht. Also rechtzeitig vorher eine preiswerte Karte besorgt und am Freitag hin. Freitag deshalb, weil dort der große Amateurbesuchersturm vom Wochenende (Eintritt preiswerter) noch nicht da ist und zudem das pentaxians.de Forentreffen vereinbart war.
Ich war zum ersten mal auf der Photokina, kenne beruflich aber einige Messen und hatte deswegen durchaus einen Plan 😉 und eine recht konkrete Erwartungshaltung.
Es gab natürlich jede Menge Spielzeug zu bewundern und begrabschen. Canon hatte natürlich den weitaus größten Stand und Nikon machte bereits in der Stadt und vor der Messe mit diversen Aktionen intensiv Werbung.
Es liefen aber an vielen Ständen regelmäßig Vorträge und Demos. Während bei Nikon (“Entstehung eines Bildbandes zur Arktis”) noch die eher seichte Show und Kamerawerbung dabei im Vordergrund stand, wird es bei den kleinen Ständen wirklich interessant.
Hier erzählt ein professioneller Sportfotograf von seiner Arbeit, wie es beispielsweise bei Olympia so zu geht und mit welchem Aufwand, Setup und Tricks einige dort vorgestellte Bilder entstanden sind. Echt toll.
Na gut, am Panasonic-Stand gab es gleich zwei Demo-Studios (Dschungel und Strand), bei denen auch regelmäßig Vorträge liefen. Wenn aber ein angeblicher Modefotograf erzählt, dass er mit einer Lumix (micro four-thirds) arbeitet, wird das doch etwas unglaubwürdig.
Sehr schön: Auf dem Stand der Fotocommunity hatte man zum Studio-Beleuchtungs- und Shooting Vortrag ein Dessous-Modell mit echter Schlange. Klar, dass es da reichhaltig Publikum gab. Leider musste man hier auch feststellen, dass wenigstens 10% der “ambitionierten Amateure” zu dumm sind, an ihrer teuren Kamera den Blitz abzuschalten.
An den Ständen der Objektivhersteller Tamron und Sigma konnte man die Objektive an der eigenen Kamera ausprobieren. Besonders Sigma ist hier sehr vorbildlich und natürlich für uns Pentaxianer sehr interessant.
Dieses schöne Mädchen ist eine Hosteß vom Sigma-Stand, die in ca. 30m Entfernung quasi für mich Modell stand, als ich das 150-500er Tele ausprobierte. Ich bin begeistert (vom Objektiv und dem Service). Das Bild entstand übrigends bei Offenblende und absolut freihändig.
Ein Highlight des Tages war um Mittag das Pentaxians.de Forum-Treffen am Pentax Stand. Man schreibt sich sonst mit den Jungs nur im Forum, da ist ein persönliches Kennenlernen etwas ganz besonderes und irgendwie auch mal dringend notwendig.
Was gab es sonst noch?
Fischadler auf der Messe? Auf der Freifläche zwischen den Hallen war eine Greifvogelshow zu Gast. Damit man seine Kamera auch mal ausprobieren kann. Schade, dass ich kein geeignetes Objektiv dabei hatte. Wer denkt denn bei einer Messe an sowas.
Fazit
Meine Erwartungen von der Messe wurden weit übertroffen. Und das will wirklich was heißen. Es war sehr bildend, informativ sowieso und sehr unterhaltsam. Ein Tag war eigentlich zu wenig, um überall durch zu kommen.
Ein Tag ist für die Photokina wirklich zu wenig aber man muss auch nie alles sehen. Engagiert wenige Sachen studieren genügt voll.